Stress

Es gibt drei grundlegende Arten von Stress:
  • Körperlicher Stress (Unfälle, Stürze, Verletzungen, Traumata)
  • Emotionaler Stress (Familientragödien, Verlust von Arbeit, finanzielle Probleme etc.)
  • Chemischer Stress (Bakterien, Viren, Hormone in Lebensmittel, Schwermetalle, Kater, hoher Blutzucker etc.)

All‘ diese Dinge bringen unser Gehirn und unseren Körper aus dem Gleichgewicht.

Aber warum sind manche Menschen „stressresistenter“ als andere?

Ein Grund sind unsere frühkindlichen Erfahrungen und wie diese uns geprägt haben.
Mit Stress umzugehen und wie wir ihn empfinden hängt sehr davon ab, in welchem Umfeld wir groß geworden sind. Es macht einen großen Unterschied ob wir in einem harmonischen oder in einem eher emotionsgeladenen Haushalt groß wurden.

Erwachsene, die als Kind anhaltendem Stress ausgesetzt waren ( z.B. durch sehr negativ-emotionsgeladene Eltern, ein unausgeglichenes Umfeld, durch übermächtige Dominanz, durch Vernachlässigung, durch Unzuverlässigkeit, durch Gewalt… u.Ä.) leiden auch heute, wie damals, unter erhöhter Ausschüttung von Stresshormonen. Diese werden bei belastenden Situationen, welche uns in unserem heutigen Alltag immer wieder begegnen, deutlich schneller ausgeschüttet. Jene intensive Ausschüttung von Stresshormonen nimmt man viel intensiver wahr und sie sind belastend für unseren Körper, unseren Geist und unserer Seele. Wir leben in einem permanenten chronischen -Stressmodus. Unser Selbstwertgefühl kann sich unter diesen Umständen nicht gesund entwickeln, Ängste werden dadurch genährt und wir erleben nur ganz wenig Leichtigkeit in unserem Alltag.

Als Kind fühlten wir ungefiltert den Schmerz, die Angst, die Wut oder die Bedrohung, denn wir konnten die Dinge noch nicht mit Abstand betrachten und überdenken. Wir nahmen es persönlich und fühlten uns oftmals verantwortlich für gegebene Situationen. Wir bezogen diese negativen Empfindungen unmittelbar auf uns: „Mama ist böse. Ich bin schuld, ich muss etwas falsch gemacht haben.“ Wir erlebten und durchleben dadurch unseren ganz persönlichen Stress, denn als Kind wollen wir gefallen, wir wollen Harmonie, wir wollen Sicherheit, wir wollen gesehen und geliebt werden, dafür tun wir viel und nehmen viel in Kauf.

Diese gelebten Erfahrungen, mit den Gefühlen von Unsicherheit und Stress, übertragen wir fortan auf all unsere weiteren Beziehungen, Situationen und Erlebnisse.

Damit wir den Schmerz, die Ablehnung und Verletzungen der Kindheit nicht weiterhin in voller Stärke erleben müssen, erlernen wir schon früh bestimmte Verhaltensmuster die uns vor weiteren negativen Gefühlen schützen. Wir erlernten Schutzstrategien um mit negativen Begebenheiten im Kindesalter besser umgehen zu können. Diese wiederum stehen uns im Erwachsenenalter oftmals im Weg und blockieren uns. (Finde dazu mehr unter dem Link: Was ist das Innere Kind?)

Was passiert bei Stress in meinem Körper?

Wenn wir in eine Stresssituation geraten, schaltet unser Körper automatisch auf den Flucht-, Kampf-, Angstmodus. Unsere Nebennierenrinde wird aktiviert und schüttet Stresshormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin aus. Der Körper leitet diese zusätzliche Energie in seine Muskeln – für seinen „Überlebenskampf„. Andere Funktionen werden in dieser Zeit runtergefahren. Unser Gedächtnis läuft in dieser Zeit nicht gut, die Konzentration ist schlecht, man verdaut die Nahrung nicht richtig, Stuhl-und Harndrang stoppen. Giftstoffe werden nicht richtig beseitigt, das Immunsystem ist gefährdet.

Unser Körper kann mit einer akuten Stresssituation (Kurzzeitstress) gut umgehen. Das hat er in all‘ den tausenden von Jahren gelernt, als er auf der Flucht vor dem Säbelzahntiger war.

Aber die Zeiten in denen wir leben haben sich geändert und wir leben in unserem Alltag mit ständigen Stressoren (Langzeitstress). Unser Körper ist diesem dauerhaften Stress aufgeliefert. Er geht von einer Stressreaktion oftmals in die nächste über, ohne genügend Entspannung, Bewegung und Ruhe. Hält der Stress länger an, werden immer weiter Stresshormone in unseren Körper abgegeben die nicht „verarbeitet“ und nicht wieder abgegeben werden können. Wir „vergiften“ uns quasi mit diesen Stresshormonen, was zu emotionaler und körperlicher Erschöpfung führt. Unser Immunsystem ist durch diesen Langzeitstress die ganze Zeit – chronisch – gefährdet.

Was vor tausenden von Jahren der „Säbelzahntiger“ war, sind heute Anforderungen/Ansprüche vom Chef, der Ehefrau, dem Ehemann, der Gesellschaft etc., unsere eigenen überhöhten Ansprüche und unsere frühkindlichen Prägungen bezgl. des gelernten Umgangs mit Stress. Man ist auf der Flucht, oftmals auch vor sich selbst und seinem Inneren Kind.

„90% der Menschen die zum Arzt gehen, gehen wegen Stresserkrankungen.“ (Ursache ist der Langzeitstress).

Typische Symptome bei Überbelastung:
  • Antriebslosigkeit
  • Selbstzweifel
  • Zynismus
  • Gereiztheit
  • Nervosität
  • Anspannung
  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • Aufwachen während der Nacht
  • Vegetative Symptome wie Herzrhythmusstörungen, Tinnitus, Hörsturz, Zähneknirschen, Schwindel
  • u.v.m.
Hilfe bei chronischem Stress:
  • Psychotherapie (Gesprächs- oder/und Verhaltenstherapie)
  • Coaching
  • Sport, Mentaltraining, Autogenes Training, Meditation, Yoga etc.
  • Rituale, Wellness, Ruhe, Entspannung
Reduziere deinen Stress und aktiviere deine Selbstheilungskräfte

All unsere Erlebnisse, Erfahrungen unsere Emotionen werden in unseren Zellen und Muskeln gespeichert, man nennt diese Stressoren. Jedes Mal, wenn wir solch stressige Situation erleben, werden unsere negativen, abgespeicherten Emotionen ganz automatisch abgerufen.

Laut Dr. George Goodheart (1918-2008), werden Menschen anfällig für Krankheiten, wenn der Fluss der Lebensenergie, durch emotionalen Stress, im Körper gestört ist. Diese Blockaden (hervorgerufen durch emotionalen Stress) im Energiefluss sind häufig die Ursache für körperliche und seelische Beschwerden.