Der Stress und seine Angst

Das Ständige Ablehnen unserer Emotionen ist einer der Hauptgründe für Angst!

Wenn mir ein Mensch erzählt, dass er gestresst ist, dass er Stress hat, frage ich ihn wovor er Angst hat. Diese Frage ist für mein Gegenüber oft verwirrend und meistens kommt die Antwort, dass er keine Angst hat – „nur“ Stress. Er verknüpft „Angst haben“ mit spezifischen Ängsten und extremen Reaktionen, wie z.B. Angst vor Tieren, Höhenangst, Prüfungsangst, Flugangst usw..

Aber warum frage ich bei Stress nach Angst?

Angst und Stress sind unmittelbar miteinander verknüpft. Sie stehen in einer Korrelation zueinander. Du kannst Angst nicht ohne Stress haben und Stress nicht ohne Angst. Angst verursacht immer Stress! Mit dem Stress kommt die Angst!

Wenn wir im Stress leben, haben wir in den meisten Fällen Angst den Anforderungen unseres Lebens nicht zu genügen – nicht gut genug zu sein.

Wir sind gefangen in unseren Ängsten:

  • Als Mutter, Vater, Kind, Partner/in, Freund/in, Mitarbeiter/in nicht genug zu geben.
  • Nicht liebenswert, schön, intelligent und wertvoll zu sein.
  • Nicht genügend Statussymbole zu erwirtschaften….
  • Nicht genug gewertschätzt und kritisiert, abgewertet zu werden…..u.v.m.

Mit welchem Druck lebst du? Was sind deine Ängste? Was sind deine Stressauslöser?

Bezeichnest du dich als Perfektionist/in? Hat dich die Angst, nicht genug zu leisten, Fehler zu machen, zu versagen, fest im Griff? Befindest dich in diesem Teufelskreislauf aus dem du alleine nur schwer herausfinden kannst? Wenn ja, lebst du sicherlich in dieser Dauerschleife geprägt durch Stress und Angst und neigst dazu dich permanent zu überfordern.

Wenn du erkannt hast, dass du in diesem Kreislauf gefangen bist hast du den ersten Schritt getan. Im zweite Schritt musst du dir klar machen, das dein übergroßer Anspruch an dich selbst aus deinem Inneren kommt und nicht durch deine Umwelt gestaltet wird. Nur durch deine eigenen Gedanken kreierst du ein „Kopfkino“ und dieses Kino lässt dich nicht mehr los, lässt deine Gedanken immer wieder um die selben Sachen kreisen. Diese selbst kreierten Gedanken werden schlussendlich zu deiner ganz eigenen Wahrheit / Wirklichkeit. Geschürt wird dies durch deine ganz eigene Sichtweise auf die Dinge, wie du Dinge bewertest, wie du urteilst, durch deine Glaubenssätze, was du denkst und fühlst.

Mehr dazu findest du unter dem link: Stress

Der dritte Schritt ist, durch eine Therapie oder Coaching deine Sichtweise, deinen Blickpunkt, deine stressauslösenden Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen zu hinterfragen und zu verändern. Du fragst dich: “Ist das wirklich so?“ Du lernst durch Selbstbeobachtung dein Bewusstsein zu steuern. Dadurch hast du die Möglichkeit wieder innerlich zur Ruhe zu kommen, selbstsicherer zu werden und dein Selbstbewusstsein zu stärken. Dadurch hast wieder Zugang zu mehr Leichtigkeit, Gelassenheit und Entspannung. Die Qualität deines Lebens nimmt dadurch wieder zu.

Frage dich: bin ich bereit meine einschränkenden Glaubenssätze, Emotionen, Verhaltensweisen, Sichtweisen, Urteile, Beurteilungen zu hinterfragen und aufzulösen?