Stress

Was hat Stress mit unserem Inneren Kind zu tun?

Mit Stress umzugehen und wie wir ihn empfinden hängt sehr davon ab, in welchem Umfeld wir groß geworden sind. Es macht einen großen unterschied ob wir in einem harmonischen Haushalt groß wurden oder eher in einem emotionsgeladenen Haushalt.

Erwachsene, die als Kind anhaltendem Stress ausgesetzt waren ( z.B. durch sehr negativ-emotionsgeladene Eltern, ein unausgeglichenes Umfeld, durch kranke/süchtige Eltern, durch Vernachlässigung, durch Gewalt… u.Ä.) leiden auch heute, wie damals, unter erhöhter Ausschüttung von Stresshormonen. Diese werden bei belastbaren Situationen deutlich schneller ausgeschüttet, viel intensiver wahrgenommen und sind somit belastender. Wir leben in einem chronischen -Stressmodus.

Was passiert bei Stress in meinem Körper?

Wenn wir in eine Stresssituation geraten, schaltet der Körper auf den Flucht-, Kampf-, Angstmodus. Unsere Nebennierenrinde wird aktiviert und schüttet Stresshormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin aus. Der Körper leitet diese zusätzliche Energie in seine Muskeln – für seinen „Überlebenskampf„. Andere Funktionen werden in dieser Zeit runtergefahren. Unser Gedächtnis läuft in dieser Zeit nicht gut, die Konzentration ist schlecht, man verdaut die Nahrung nicht richtig, Stuhl-und Harndrang stoppen. Giftstoffe werden nicht richtig beseitigt, das Immunsystem ist gefährdet.

Unser Körper kann mit einer akuten Stresssituation (Kurzzeitstress) gut umgehen. Das hat er in all‘ den tausenden von Jahren gelernt, als er auf der Flucht vor dem Säbelzahntiger war. Aber die Zeiten in denen wir leben haben sich geändert und wir leben in unserem Alltag mit ständigen Stressoren (Langzeitstress). Unser Körper ist diesem dauerhaften Stress aufgeliefert. Er geht von einer Stressreaktion oftmals in die nächste über, ohne genügend Entspannung, Bewegung und Ruhe. Hält der Stress länger an, werden immer weiter Stresshormone in unseren Körper abgegeben die nicht „verarbeitet“ und nicht wieder abgegeben werden können. Wir „vergiften“ uns quasi mit diesen Stresshormonen, was zu emotionaler und körperlicher Erschöpfung führt. Unser Immunsystem ist durch diesen Langzeitstress die ganze Zeit – chronisch – gefährdet.

Was vor tausenden von Jahren der Säbelzahntiger war, sind heute Anforderungen/Ansprüche vom Chef, der Ehefrau, dem Ehemann, der Gesellschaft etc. und unsere eigenen überhöhten Ansprüche. Man ist auf der Flucht, oftmals auch vor sich selbst.

„90% der Menschen die zum Arzt gehen, gehen wegen Stresserkrankungen.“ (Ursache ist der Langzeitstress).

Es gibt drei grundlegende Arten von Stress:

  • Körperlicher Stress (Unfälle, Stürze, Verletzungen, Traumata)
  • Emotionaler Stress (Familientragödien, Verlust von Arbeit, finanzielle Probleme etc.)
  • Chemischer Stress (Bakterien, Viren, Hormone in Lebensmittel, Schwermetalle, Kater, hoher Blutzucker etc.)

All‘ diese Dinge bringen unser Gehirn und unseren Körper aus dem Gleichgewicht.